Holzkirchen - 02.02.2023: Der Rufbus „hoki“ ist erst seit September 2022 unterwegs, hat aber offenbar eine Erfolgsspur gefunden. 7500 Passagiere ließen sich von den beiden Minivans schon quer durch das Gemeindegebiet chauffieren. Jetzt wollen auch die Nachbargemeinden einsteigen.
Busse fahren selten, nach starrem Zeitplan und oft leer durch die Landschaft. Rufbusse wie der „hoki“ sind eine moderne Variante des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), die Fahrgäste ohne feste Route flexibel abholen und abliefern. Das Konzept kommt gut bei den Bürgern an.
Bild: gipfelformer
Wie Eva-Maria Schmitz, Standortförderin im Rathaus, auf Anfrage des Merkur erklärt:„Viele Senioren nutzen das Angebot, um wieder mobiler zu sein und Freizeitangebote oder Arzttermine selbstständig wahrzunehmen. Mit der großen Akzeptanz in so kurzer Zeit haben wir nicht gerechnet“, sagt Schmitz. Das Geheimnis des Erfolgs liegt für sie auf der Hand: „Das große Plus unseres ,hoki‘ ist seine Flexibilität.“ Über eine App auf dem Handy, oder auch per Telefon kann man seinen Fahrwunsch, Uhrzeit und Strecke angeben. Die App macht sofort ein Angebot, 241 Haltepunkte im Gemeindegebiet sind möglich.
Bisher darf nur das Gemeindegebiet bedient werden, doch immer mehr Anfragen kommen auch aus den Nachbargemeinden und die zeigen mittlerweile auch Interesse. Zum Beispiel Otterfing, Valley oder auch Warngau. Es hab auch bereits erste Gespräche stattgefunden. „So ein Rufbus wäre auch für uns interessant“, sagt Otterfings Bürgermeister Michael Falkenhahn. Valleys Rathauschef Bernhard Schäfer ist ebenfalls angetan: „Besonders für Oberlaindern wäre das eine super Sache.“ Sein Warngauer Kollege Klaus Thurnhuber könnte sich das für Lochham, das Gewerbegebiet Birkerfeld, vielleicht Ober- und Osterwarngau vorstellen. „Wir müssen neu denken bei der Mobilität“, sagt Thurnhuber. „Da sind auch wir Gemeinden gefordert.“
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